Positive Leadership – Ein (Führungs-)Ansatz, für mehr Freude und Erfolg im Unternehmen. Teil 2

Wirkungsvolle Kommunikation im Team

Wirkungsvoller kommunizieren – Missverständnisse vermeiden

 

Haben Sie das auch schon erlebt? Mitarbeitende verstehen delegierte Aufgaben falsch, Ihre gut gemeinte Empfehlung an eine Kollegin geht nach hinten los und der Kunde deutet das Angebot falsch. Obwohl wir mehr denn je mit den unterschiedlichsten Kommunikationsmedien miteinander verbunden und viele von uns zum Thema Kommunikation geschult sind, kommen wir dem gegenseitigen Verständnis kaum näher. 

Brauchen wir noch mehr Kommunikation? Eher nicht, stattdessen eine wirksamere Kommunikation. 

Im Miteinander nutzen wir häufig Begriffe oder Aussagen, die den Anschein erwecken, dass es ein allgemeingültiges Verständnis für sie gibt.  

(Unternehmens-)Werte zählen zum Beispiel dazu. Wörter wie Freiheit, Gerechtigkeit, Vertrauen oder Verantwortung. Im Unternehmens- oder Teamkontext heißt es dann beispielsweise, in unserem Team gibt es Vertrauen, oder Kommunikation auf Augenhöhe, oder wir setzen auf Eigenverantwortlichkeit. Doch je nachdem, wen wir im Team fragen, wird es vermutlich unterschiedliche Interpretationen zu den Aussagen geben.  

Der amerikanische Psychiater Milton Erickson (1901-1980) spricht in diesem Zusammenhang von Nominalisierungen – das sind Worte, die den Platz eines Nomens einnehmen, die aber nicht konkret greifbar sind.  

Viele Missverständnisse beruhen darauf, dass nicht festgelegt oder erfragt wurde, was genau die einzelnen Diskussionspartner unter bestimmten Begriffen verstehen. 

Wie einfacher vorgehen?   

Zum einen gemeinsam konkret definieren, was Vertrauen haben oder Eigenverantwortlichkeit für das Team bedeuten. Also ein gemeinsames Verständnis entwickeln. Dabei im Team festlegen, welche Kriterien beispielsweise für die genannten Worte/ Begriffe erfüllt sein müssen. Sie dienen zusätzlich als Verhaltensanker, die Orientierung für das gewünschte Verhalten oder Vorgehen bieten. 

Zum anderen gilt es genau nachzufragen. Sagt ein Teammitglied beispielsweise: „Ich benötige mehr Handlungsspielraum in meinem Arbeitsbereich.“, könnte eine hilfreiche Frage sein: „Was genau stellst Du Dir darunter vor?“ oder „Woran hast Du gedacht?“ 

Ganz einfach, oder? Nehmen Sie sich die Zeit, die Worte beziehungsweise Aussagen zu hinterfragen und so noch schneller ein gemeinsames Verständnis zu entwickeln. Damit lösen Sie sicherlich nicht alle Missverständnisse, jedoch immer mehr. 

Versuchen Sie es! Es lohnt sich.